Pirandello spielt mit dem Mensch als Träger von Masken, seiner Unfähigkeit zur Kommunikation und mit den Rollen,
die jeder von uns gezwungen ist einzunehmen. Er spielt mit den scheinbar erstarrten Formen, die in Wahrheit einem
steten Wandel unterworfen sind. All das wird zu einem fruchtbaren Boden für unsere anders/fähige Schauspieler.
Durch Pirandello bekommen wir die Möglichkeit, uns mit dem Schein und der Realität, mit dem Normalen und dem
Abnormalen, mit dem Individuum und der Welt auseinanderzusetzen. Er zeigt uns den Konflikt eines Lebens, das versucht, sich kleinlaut in dieser Scheinwelt zu bewegen und kaum bemerkt wird: Wie können wir diesem Leben größere Bedeutung schenken?
Unser Interesse an Pirandellos Stück beruht vor allem auf dem Drama der sechsmaligen persönlichen Suche nach
Selbstverwirklichung, nach Identität und nach existenzieller Legitimation. Der immerwährende Konflikt, die Vielschichtigkeit der Persönlichkeit und ihre Nähe zum Wahnsinn, das Individuum in seinen multiplen Formen und Gesichten sind Pirandellos Themen.
Von: Antonio Viganò
Mit: Michele Fiocchi, Rodrigo Scaggiante, Daniele Bonino, Lorenzo Friso, Maria Magdolna Johannes, Michael Untertrifaller, Mathias Dallinger, Melanie Goldner
Choreografie: Julie Anne Stanzak
Regie: Antonio Viganò
Technische leitung Enrico Peco
Szenenfoto: Erika Raffeiner, Patrizia Chiatti, Melissa Pircali
Produktion Teatro la Ribalta – Kunst der Vielfalt & Lebenshilfe