Dr. Victor Frankenstein erschafft unter Missachtung der ethischen und moralischen Gesetze seiner Zeit einen künstlichen Menschen. Er handelt in guter Absicht, möchte den Menschen vor Tod und Krankheit bewahren, doch er scheitert daran. Denn die Kreatur entspricht weder den Vorstellungen des Wissenschaftlers noch dem Menschenbild jener Zeit. Sein Anblick ist erschreckend: unvollkommen, asymmetrisch und deformiert. Darüber hinaus ist er sensibel und hat tiefe Gefühle. Von dem Moment an, da er seinem Schicksal überlassen wird, zieht er auf der Suche nach einer Bleibe durch die Welt, doch erfährt er dabei nur Gewalt.

Für die einen ist sein Anblick eine unerhörte Beleidigung Gottes, für die anderen ein Fortschritt der Wissenschaft, die keine Grenzen haben darf. Diese konträren Ansichten und Überlegungen machen ihn zu einer Figur, die immer noch aktuell ist, denn sie stellt uns Fragen, die bis heute relevant sind. Sie betreffen unser Konzept von Schönheit, das Konzept des Körpers sowie die Frage nach den ethischen und moralischen Grenzen der Wissenschaft; aber auch die Frage, was ein Mensch ist und die Frage nach seinem Sinn in dieser Welt.

Von Antonio Viganò

Mit: Paolo Grossi, Rocco Ventura, Michael Untertrifaller, Jason De Majo, Maria Magdolna Johannes, Mirenia Lonardi, Sara Menestrina, Stefania Mazzilli Muratori, Rodrigo Scaggiante

Text und Regie: Antonio Viganò
Dramaturgie und musikalische Bearbeitung: Paola Guerra
Bühnenbild und Kostüme: Roberto Banci
Licht: Andrea Berselli
Make-up: Giulia De Biasi
Technik: Andrea Venturelli 

Produzione: Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt

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